Was tun bei Zinkmangel?
Zinkmangel beheben und vorbeugen
Um herauszufinden, ob man von einem Zinkmangel betroffen sein könnte, sollte man zunächst einmal den eigenen Zinkbedarf kennen. Dann gilt es, die Ernährung unter die Lupe zu nehmen. Oft reichen schon kleinere Veränderungen aus, um die Zinkaufnahme über die Nahrung zu verbessern. Wenn das nicht gelingt, kann man Zink substituieren: Mit passend dosierten Zink-Präparaten aus der Apotheke lässt sich die Versorgung gezielt verbessern.
Zinkbedarf im Blick
Wenn Sie Ihren Zink-Tagesbedarf kennen, können Sie besser einschätzen, ob Sie genügend Zink mit der Nahrung aufnehmen. Vor allem Personen, die zu den klassischen Risikogruppen für Zinkmangel zählen (z.B. Vegetarier und Veganer, Frauen in Schwangerschaft und Stillzeit sowie ältere Menschen), sollten sich hier gut auskennen. In Abhängigkeit von der Ernährungsweise sollten Frauen zum Beispiel zwischen 7 und 10 mg Zink pro Tag aufnehmen, während bei Männern 11 bis 16 mg empfohlen werden. Detaillierte Empfehlungen zur Zinkzufuhr können Sie hier nachlesen.
Auch bei einigen Erkrankungen kann der Bedarf an Zink ansteigen, dazu zählen zum Beispiel:
- Diabetes
- Zöliakie
- Allergien
- Haut- und Lebererkrankungen
- Immunschwäche
Bestimmte Arzneimittel können die Zinkaufnahme im Körper hemmen, dazu gehören unter anderem:
- Medikamente zur Entwässerung (Diuretika)
- Mittel gegen Sodbrennen (Antazida)
- Bestimmte Blutdrucksenker (ACE-Hemmer)
- Osteoporose-Medikamente
- Hochdosierte Eisenpräparate
Zinkmangel beheben: So funktioniert´s
Der erste Schritt ist, die Zinkzufuhr über die Ernährung zu verbessern. Diese Punkte sollten Sie dabei beachten:
- Die tägliche Zink-Portion: Achten Sie darauf, dass täglich zinkreiche Lebensmittel auf den Tisch kommen. Besonders gute Zinklieferanten sind Schalentiere (z. B. Austern, Garnelen), Rind- und Schweinefleisch sowie Leber und andere Innereien. Aber auch einige pflanzliche Lebensmittel – vor allem Getreide (z.B. Weizenkleie, Hafer) und Hülsenfrüchte (z.B. Bohnen, Linsen) – enthalten viel Zink.
- Verfügbarkeit beachten: Der Körper kann Zink nicht aus allen Lebensmitteln gleich gut aufnehmen. Bei Nahrungsmitteln tierischer Herkunft ist die Verwertbarkeit wesentlich besser als bei pflanzlichen Lebensmitteln. Nur bis zu 15 Prozent des Zinks aus pflanzlichen Lebensmitteln kommen tatsächlich im Körper an. Daher gehören Veganer und Vegetarier zu den Risikogruppen für einen Zinkmangel.
- Zinkräuber meiden: Kaffee, Alkohol, Zigaretten und Stress zählen zu den klassischen Zinkräubern. Sie beeinträchtigen die Zinkaufnahme im Körper. Alkohol erhöht außerdem die Ausscheidung von Zink über den Urin (sog. Hyperzinkurie), sodass es zusätzlich zu Verlusten kommt.
Zufuhr gezielt verbessern: Zink substituieren
Wenn eine zinkreiche Ernährung und das Meiden von Zinkräubern nicht ausreichen, kann Zink zum Einnehmen Abhilfe schaffen. Hierzu stehen verschiedene rezeptfreie Zink-Präparate aus der Apotheke zur Verfügung.
Über diesen Weg kann das Spurenelement in höherer und gleichbleibender Dosierung zugeführt werden, sodass die Versorgung gezielt und kontrolliert verbessert werden kann. Während anorganische Zinkverbindungen wie Zinkcitrat, Zinkoxid oder Zinksulfat nicht so gut vom Körper aufgenommen werden können, verfügen ausgewählte Präparate mit organischen Zinkverbindungen (z. B. Zinkgluconat, Zinkhistidin, Zinkorotat) über eine gute Bioverfügbarkeit.
Im Zweifel fragen Sie am besten Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Er kann Sie zur Einnahme von Zink und zur passenden Dosierung beraten.
Tipps bei Zinkmangel
Zinkmangel vorbeugen
Um zu vermeiden, dass ein Zinkmangel überhaupt entsteht, sollten Sie in erster Linie auf Ihre Ernährung achten. Hier gelten die gleichen Empfehlungen wie bei der Behandlung eines Zinkmangels: Achten Sie darauf, dass Ihr persönlicher Zinkbedarf durch Lebensmittel mit viel Zink gut gedeckt wird und meiden Sie die klassischen Zinkräuber wie Kaffee, Alkohol, Rauchen und Stress.
Falls Sie zu einer der Risikogruppen für Zinkmangel gehören, ist bei Ihnen eine konsequente Vorbeugung besonders wichtig. Ob spezielle Maßnahmen erforderlich sind, sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen.